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blog 0196 - koexistenz

30.03.2015 09:30

heinrich böll lebte in friedlicher koexistenz
zusammen mit einer katze und einem hund:
„ich liebe es, abends das fell unseres hundes zu kraulen,
während die katze auf meinem schoss sitzt.“.

heinrich böll erklärte einmal, dass hundert vom krieg
verschonte abteibauten* nicht den verlust
eines einzigen geliebten lebewesens aufwiegen.

die hoffnung ist wie ein wildes tier.

widerstand muss heute darin bestehen,
von seiner freiheit gebrauch zu machen.

(heinrich böll, 1917-1985)


abtei mont-saint-michel

www.boell.de/de/stiftung/heinrich-boell

 

schriftsteller, büchner-preis 1967, nobelpreis literatur 1972

heinrich böll starb am 16. juli 1985.
seitdem hat sich vieles von dem,
was für den nobelpreisträger
noch zu den bedingungen gehörte,
unter denen er schrieb und in denen er lebte,
grundsätzlich gewandelt.

was aber bölls werk über die zeitbedingten aspekte hinaus
bestand verleiht und zugleich im mittelpunkt
seiner erzählerischen und essayistischen arbeiten steht,
das ist der anspruch auf autonomie,
auf eine freie, individuell begründete parteilichkeit,
die sich vorgeformten denkbahnen entzieht.

für böll begann die freiheit im kopf.
 

siehe auch vom 30.03.2015:

www.dieratten.net/kuckma/